Über das IFS

Seit seiner Gründung im Jahr 1992 ist das Inventar der Fundmünzen der Schweiz (IFS) ein Kompetenz- und Informationszentrum für alle numismatischen Funde in der Schweiz und in Liechtenstein.

Als Forschungsinstitut der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) ist das IFS die zentrale Anlaufstelle für Institutionen, die Öffentlichkeit und politische Akteure, die sich für archäologische Numismatik interessieren oder damit befasst sind.

Das Team des IFS und seine Taskforce bieten Expertise zu Münzfunden aller Epochen. Wir setzen uns dafür ein, Personen zu unterstützen und zu fördern, die sich für numismatische Funde interessieren – im Rahmen der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

Geschichte des IFS

Die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) nahm die Anregung der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft (SNG) und der Arbeitsgemeinschaft für die provinzialrömische Forschung in der Schweiz (ARS) zur Schaffung einer zentralen Informationsstelle auf und berief 1988 eine Kommission, deren Arbeit nach einer intensiven Evaluationsphase im Jahre 1992 zur Gründung des IFS als einem wissenschaftlichen Hilfsdienst im Sinne des «Bundesgesetzes über die Forschung» von 1983 führte.

Das IFS ist die einzige unabhängige
numismatisch-archäologische Institution,
die schweizweit arbeitet und nicht an
kantonale Grenzen gebunden ist.

Bereits 1985 formierten sich alle aktiv mit der Bearbeitung von Fundmünzen befassten Personen zur Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF). Das IFS konnte auf die in diesem Rahmen entwickelten Erfassungskriterien aufbauen und die SAF-Datenbank NAUSICAA weiterentwickeln. Bis heute bestehen enge Verbindungen zwischen der SAF und dem IFS.

Um den Kontakt zu den Partnern in Kantonsarchäologien und Museen rascher aufbauen zu können, wurde die Belegschaft des IFS zunächst auf zwei Stellen verteilt: In Zürich wurde die Datenbank verwaltet und weiterentwickelt, und in Lausanne entstanden die monographischen Bände sowie die Bulletins. Seit Sommer 1999 sind diese beiden Stellen in Bern vereinigt. Von hier setzt sich das IFS in den Kantonen, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene für eine möglichst vollständige Erfassung der auf Schweizer Gebiet gefundenen numismatischen Objekte ein.

Von Beginn an wurde im IFS mit Datenbanken gearbeitet, die im Verlauf der Jahre weiterentwickelt wurden. Heute verwaltet das IFS mit DISCO eine umfassende Datenbank zu Fundmünzen und münzähnlichen Objekten.

Das IFS heute

Heute befinden sich die Räumlichkeiten des IFS an zentraler Lage am Hirschengraben in Bern. Von hier aus sammelt und verwaltet das IFS Daten zu Fundmünzen und münzähnlichen Objekten der ganzen Schweiz und Liechtensteins. Das IFS ist damit die einzige unabhängige numismatisch-archäologische Institution, die schweizweit arbeitet und nicht an kantonale Grenzen gebunden ist. Das kleine, mehrsprachige Team besteht aus zehn Leuten (wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Hilfsassistenzen, assozierte Forscher mit Mandat) und wird unterstützt durch die sogenannte «Taskforce»: Numismatikerinnen und Numismatiker, Studierende etc., die bei Bedarf für die Erfassung grösserer zu bewältigender Datenmengen einsetzbar sind.

Das IFS-Team besteht aus dem wissenschaftlichen Personal, Studierenden und Forschern mit Mandat.

Was wir tun

Unser Ziel ist es, alle fassbaren Nachrichten zu Münzfunden bzw. zu münzähnlichen Objekten (wie Wallfahrtsmedaillen, Rechenpfennige, Marken etc.) aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein zu sammeln und zugänglich zu machen. Berücksichtigt werden Objekte aus allen Epochen, solange es sich dabei um Fundstücke handelt.

Die Erfassung erfolgt auf elektronischer Ebene, das IFS besitzt oder verwaltet keine Originale.

Die Informationen werden in einer Datenbank erfasst. Ausgewählte Ensembles werden vom IFS in Form von ausführlichen Fundvorlagen publiziert. Die Beschäftigung mit dem Thema «Fundmünzen» soll in der Schweiz angeregt und unterstützt werden. Die Datenbank kann von interessierten Personen konsultiert werden, sei dies schriftlich, per E-mail oder auch gerne persönlich in unseren Räumlichkeiten in Bern.

Jahresberichte

Die Jahresberichte des Inventars der Fundmünzen der Schweiz ab 2009 werden auf Zenodo archiviert. Sie dienen der Kommunikation und als Rechenschaftsberichte.

Das IFS auf Zenodo